4.4 Magnetische Suszeptibilität

Die Messungen der magnetischen Suszeptibilität wurden von O. Trovarelli in einem Magnetic Properties Measurement System (MPMS) der Firma Quantum Design im Bereich 1,7 K < T < 350 K und bei Magnetfeldern von 10­2 T < B < 5,5 T durchgeführt. Das MPMS ist ein Helium­4-Kryostat mit einer Helium­4-Gasstromkühlung. Das bedeutet, daß die Thermalisierung der Probe über einen temperaturgeregelten Gasstrom geschieht. Herzstück der Apparatur ist ein SQUID. Die Meßgröße der Apparatur ist das magnetische Dipolmoment mz der Probe parallel zum äußeren angelegten Magnetfeld. Daraus und zusätzlich aus der Kenntnis des Probenvolumens läßt sich die magnetische Suszeptibilität c wie in [Weiden93] beschrieben berechnen.


Arbeitsweise des SQUID

Die Probe wird entlang einer Spule mit vier einander gegensinnig gewickelten Windungen geführt. Ihr magnetisches Dipolmoment induziert einen Stromfluß, der über einen Transformator in das SQUID eingekoppelt wird. Das SQUID ist ein supraleitender Ring mit einer oder mehreren Quasiunterbrechungen, sogenannten "weak links". Das bedeutet, daß an diesen Stellen die kritische Stromdichte deutlich reduziert ist. Man kann mit einer ausgeklügelten Steuerung erreichen, daß sich der in dem Ring befindliche Fluß im Zeitmittel nicht ändert: Jeder zusätzliche Fluß wird durch die Steuerungselektronik mit einem eingekoppelten Gleichstrom kompensiert. Die Größe des Gleichstromes, die dann der Anzahl der kompensierten Flußquanten proportional ist, kann als Maß für die von der Probe verursachte Feldänderung benutzt werden. Der weitere Aufbau der Apparatur und das Meßverfahren sind bei [Weiden93] beschrieben.
Kapitel 4.3